Deichsanierung Lüttingen-Wardt

Im Auftrag des Deichverbandes Xanten - Kleve erneuert Martens en van Oord den Deich zwischen Lüttingen und Wardt. Auf einer Länge von ca. 3,7 Kilometern wird der bestehende Deich saniert und neu gebaut. Auf einem Teil der Strecke (etwa 700 Meter) wird der Deich zurückverlegt, um mehr Platz für den Rhein zu schaffen.

Projektmerkmale

  • Erneuerung von 3,7 Kilometern Deich
  • über 1,1 Mio. m3 Erdbauarbeiten
  • 5 Kilometer temporäre Baustraßen
  • 7 Kilometer gepflasterte Deichwege und -rampen
  • 14 Kilometer Zäune

Regelprofil des neuen Deichs 

Der alte Deich ist etwa 60 Jahre alt und 25 bis 30 Meter breit. Der neue Deich wird doppelt so breit, ca. 50 Meter.

Die alte Hochwasserschutzanlage bestand nur aus lehmigem Boden. Der neue Deich wird anders gebaut. Auf der Wasserseite wird ein lehmiges, sehr dichtes Material als Dichtschürze verwendet. Der Kern des Deichs besteht aus sandigem Stützkörpermaterial. Auf der Landseite wird mit sehr sandigem Material ein Dränkörper hergestellt.  Auf diese Weise kann Wasser - falls es doch einmal in den Deich vorgedrungen ist hinaussickern, ohne die Standfestigkeit und Befahrbarkeit des Deichs zu gefährden.

Zeitplan

Im vergangenen Herbst haben die ersten Arbeiten begonnen, vor allem noch im Schutz des alten Deichs. Ab April ist damit begonnen worden, den alten Deich abzutragen, da in den Monaten bis Oktober mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit für ein Sommerhochwasser gerecht werden kann .
Die großen Erdbewegungen und die Transporte mit den Lastkraftwagen konzentrieren sich daher auf diesen Sommer 2023. Der alte Deich wird in Schichten von zwei Metern abgetragen und zwischenzeitlich vom Kampfmittelbeseitigungsdienst untersucht. Das abgetragene Bodenmaterial des Altdeichs wird aufbereitet und auf der Baustelle gelagert, damit es wiederverwendet werden kann. Weil der neue Deich höher und vor allem breiter wird ist mehr Material notwendig.  Das sandige Material für den Stützkern und das sehr sandige Material für den Dränkörper werden auf dem Landweg aus Sonsbeck und Kalkar angeliefert und eingebaut. Ab November 2023 wird die neue Deichlinie wieder geschlossen sein.
Im nächsten Jahr werden noch weitere Arbeiten folgen. So werden dann die Wege auf dem Deich gepflastert und die neuen Zäune und Tore eingerichtet. Schottermaterial für den Wegebau wird jetzt schon auf dem Wasserweg angeliefert. Spätestens Ende 2024 werden die Arbeiten abgeschlossen sein.

Deichverband Xanten-Kleve

Der Deichverband Xanten-Kleve ist eine Körperschaft öffentlichen Rechts und wird von seinen rd. 22.000 Mitgliedern, den Eigentümern von Grundstücken, grundstücksgleichen Rechten und Anlagen im Verbandsgebiet, getragen.

Eine wesentliche Aufgabe des Deichverbandes Xanten-Kleve ist der Hochwasserschutz. Der Verband betreut, saniert und unterhält die linksrheinischen Hochwasserschutzanlagen zwischen Rhein-km 823,0 (Xanten-Beek) bis 859 (Kleve-Brienen). Diese schützen eine Fläche von 15.400 ha.

Martens en Van Oord

Martens en Van Oord ist seit mehr als 30 Jahren führend im Tief-, Straßen- und Wasserbau. Durch bessere, innovative und nachhaltige Lösungen, leisten wir unter anderem in den Bereichen Hochwasserschutz, Mobilität, Wasserqualität, Naturentwicklung und Lebensräume einen wichtigen Beitrag. MvO hat in der Vergangenheit bereits Deiche im Gebiet des Deichverbandes Xanten-Kleve saniert: von 2011 bis 2013 den Abschnitt zwischen Xanten- Vynen und Wardt und 2019 bis 2021 von der Emmericher Rheinbrücke bis Griethausen. Die Firma Martens en van Oord wird auch den Deich bei Wallach (zwischen Ossenberg und Büderich) von 2024 an sanieren.

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